Pressemitteilung

FDP/FW: Bewerbung als Kulturhauptstadt zu teuer

Mit Verwunderung nehmen FDP und Freie Wähler zur Kenntnis, dass die Träume einer Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt im Rathaus offenbar nach wie vor nicht ausgeträumt seien. „Wir fragen uns mittlerweile in der Fraktion, ob Frau Schüssler dann als nächstes erklärt, die Olympischen Winterspiele nach Pforzheim holen zu wollen, weil es ja Synergieeffekte ergebe, gleich zwei Bewerbungen auf einmal vorzubereiten“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion.

 

In Zeiten, in denen darüber diskutiert werde, ein innerstädtisches Bad, für das mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt wurden, ersatzlos zu schließen, muteten solche Pläne reichlich absurd an, so Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke (FDP). Mannheim habe im Oktober Abstand von einer Bewerbung genommen, weil dort mit 60 Millionen Euro Kosten kalkuliert wurde, von denen die Stadt einen großen Teil zu schultern hätte. „Das reicht für zweieinhalb Emma-Jäger-Bäder“, so Rülke weiter. Mit ähnlichen Kosten könne man durchaus auch in Pforzheim rechnen. Als „finanzielles Harakiri“ bezeichnet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Schwarz (Freie Wähler) die Pläne der Kulturdezernentin. „Solange keine Gegenfinanzierung in Aussicht ist, brauchen wir über derlei Dinge nicht zu reden.“ Die Pforzheimer Schulen seien in weiten Teilen sanierungsbedürftig oder baufällig, die Kindertagespflege noch nicht hinreichend ausgebaut und man wisse noch nicht, wie man die Bäder finanziere. Mit dem fraglichen Innenstadt-Ost-Projekt seien zudem bereits weitere finanzielle Ausgaben auf den Weg gebracht oder in Planung, die die städtische Schuldenuhr nach oben trieben, so Schwarz.