FDP/FW-Fraktion legt sich bei Tiergartenplänen fest

Kein Hochhaus im Neubaugebiet auf dem Haidach

 

Nach einem Besuch des Fraktionsvorsitzenden der FDP/FW-Fraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) sowie des Bausprechers der Fraktion Carol Braun (Freie Wähler) bei den Bewohnern des Pforzheimer Neubaugebiets Tiergarten hat sich die Fraktion auf eine Haltung bezüglich der Erweiterung des Viertels festgelegt, so eine Pressemitteilung von FDP und Freien Wählern. „Einen Wohnturm wird es mit uns nicht geben“, betont die Fraktion einhellig. Es gelte, den Spagat zu meistern, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, aber nicht zu Lasten der bereits dort wohnenden Bürger. Das heiße für die Fraktion, die Pläne für eine Bebauung des Areals dürften nicht gravierend von dem abweichen, was den Bürgern beim Kauf der Grundstücke in Aussicht gestellt wurde. Damals seien drei universitäre Bauten angekündigt gewesen, die wesentlich niedriger geplant gewesen seien, als der zuletzt vorgestellte Entwurf, der ein vierzehngeschossiges Wohnhochhaus mit 78 Wohnungen vorsehe. „Wir haben mit den Bürgern gesprochen. Alle verstehen, dass man Wohnungen braucht, aber niemand, dass dort ein 50-Meter-Turm gebaut werden soll, nachdem sich alle Bauherren an ein 100-Seiten-Regelwerk mit striktesten Höhenvorgaben bis hin zur Heckenform halten mussten“, so Braun. Für die Fraktion gelte, den Bürgern ein Grundmaß an Vertrauensschutz zu gewährleisten. „Das heißt für uns, dass wir einem Bebauungsplan zustimmen werden, der dem ursprünglichen Siegerentwurf entspricht. Alles darüber hinaus tragen wir aber nicht mit und es wäre auch ein geradezu exemplarisches Beispiel für die Förderung von Politikverdrossenheit. Ganz einfach deshalb, weil Politik als Resultat dem entsprechen sollte, was vorher angekündigt wurde“, so Rülke.  Als bezeichnend sieht Hans-Ulrich Rülke die Tatsache an, dass der Sieger des Architekturwettbewerbs seine Planung ursprünglich ohne Hochhaus abgeliefert hat, man ihn aber anschließend – aus angeblich ästhetischen Gründen – zur Ergänzung eines Hochhauses angehalten hat. Aus Rülkes Sicht fehlt im Stadtteil Haidach vielleicht manches, aber bestimmt nicht ein zusätzliches Hochhaus.