Pressemitteilung

Rülke: Elly Heuss-Knapp prägt als Persönlichkeit bis heute unsere Politik

Einsatz für mehr Frauen in den Landtag


Anlässlich des 70. Todestages von Elly Heuss-Knapp(1881 – 1952) am Dienstag dieser Woche würdigt der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, Dr. Hans-Ulrich Rülke ihre Leistungen und Erfolge:

„Elly Heuss-Knapp steht für eine lange Reihe bemerkenswerter Frauen, die die Sache der Demokratie und Freiheit im deutschen Südwesten und in Deutschland insgesamt geprägt und geformt haben.

Sie stammte aus einem kosmopolitischen Akademikerhaushalt. Für Ihre Zeit machte Sie viel daraus, indem sie selbst studierte und sich beruflich dafür einsetzte, dass Frauen mehr Bildung und damit ein anerkannter und gleichberechtigter Platz in der Gesellschaft zuteilwerden konnte.

Sie setzte sich mit ihrem Ehemann Theodor Heuss schon früh engagiert in der Politik für Freiheit und Demokratie ein, auch zu Zeiten, als die parlamentarische Demokratie um ihre Existenz rang und dann sogar in einem verbrecherischen Unrechtsstaat unter den Nazis verfolgt wurde.

Aus einer schwierigen Situation, buchstäblich in den Trümmern eines Landes, ein demokratisches, rechtsstaatliches und soziales Gemeinwesen zu formen – das packte sie unverdrossen nach dem Weltkrieg mit an. Mit Stolz erfüllt es uns als liberale Landtagsfraktion im deutschen Südwesten, dass sie ab 1946 dem Landtag im Vorgänger-Bundesland Württemberg-Baden für die Demokratische Volkspartei (später: FDP/DVP) angehörte und hier im Bereich Bildung und Jugendfürsorge wichtige Anstöße gab.

Es ist nicht zuletzt ihr Vermächtnis, dass es ein Kernanliegen der Freien Demokraten ist, Frauen stark zu machen und mehr Chancen für starke Frauen zu schaffen. Dazu passen unser Einsatz und unsere Unterstützung für eine Änderung des Landtags-Wahlrechts, die den Frauenanteil im Parlament erhöhen soll. Wir handelten als Fraktion aber auch ganz im Sinne der pragmatischen und politisch klugen Elly Heuss-Knapp, als wir die von den Regierungsparteien ausgeheckten Teile der Wahlrechtsänderungen ablehnten, die nur zu einer absurden Aufblähung des Parlaments führen werden und zu nichts Sinnvollem.“