Pressemitteilung

Rülke: Landesgründung vor 70 Jahren war ein mutiger und vorausschauender Schritt

Traditionen und Befindlichkeiten des Landes besser berücksichtigen


Anlässlich des heutigen 70. Jahrestags der Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg als Vereinigung der drei „Besatzungsländer“ Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern würdigt der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, die damaligen Entscheidungen:

 

„Die Gründung eines Südweststaates war ein mutiger und vorausschauender Schritt. Der erste Ministerpräsident des neuen Bundeslandes, Reinhold Maier, ist als einer der Hauptinitiatoren heute besonders zu würdigen. Als bekannter FDP-Politiker und Ministerpräsident von Württemberg-Baden schon in den Jahren nach dem Krieg hatte er die Kenntnisse, Fähigkeiten, den Willen sowie die freiheitlichen und demokratischen Überzeugungen, um Baden-Württemberg von Anfang an eine liberale und demokratische Handschrift mitzugeben.

 

Es brauchte einen Politiker von seinem Format, um die Landesgründung zügig und gegen zahlreiche Zögerer und Bedenkenträger durchzusetzen. Der deutsche Südwesten war vor siebzig Jahren immer noch von den Folgen des Weltkriegs und des Nazi-Terrors gezeichnet. Die politisch verantwortlichen Männer und Frauen mussten eine pragmatische Einstellung für beherzte Problemlösungen und Entscheidungen mitbringen. Sie legten die Grundlagen für das heutige Staatswesen in Frieden, Wohlstand und Recht.

 

Wer heute in und für Baden-Württemberg Verantwortung trägt, sollte die Traditionen und die Befindlichkeiten des Landes und der Bevölkerung kennen und berücksichtigen. Die derzeitige Landesregierung ließ es im Vorfeld dieses Jahrestages da etwas an Sensibilität vermissen. Es ist zu hoffen, dass die Landesregierung, die in fünf Jahren im Amt ist, zum 75er-Jubiläum eine bessere Vorstellung gibt.“