Rülke pocht weiterhin auf augenärztliche Notversorgung in Pforzheim
Pforzheim. Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke pocht weiterhin auf eine augenärztliche Notversorgung in Pforzheim und macht auf irreführende Aussagen der Kassenärztlichen Vereinigung aufmerksam.
Während das Landessozial- und Gesundheitsministerium in der Antwort auf die Kleine Anfrage Drucksache 17/6889 klarstellt, dass die Fachabteilung für Augenheilkunde des Helios-Klinikums in Pforzheim im November 2022 geschlossen werden musste, weil „eine chefärztliche Nachbesetzung sowie die Etablierung und dauerhafte Vorhaltung eines funktionsfähigen Leistungsangebots nicht länger sichergestellt werden konnte“, kommt die Kassenärztliche Vereinigung zu einer ganz anderen Erklärung.
In einer Stellungnahme bei der Pforzheimer Zeitung erklärt die Kassenärztliche Vereinigung, dass es am Helios-Klinikum „noch nie einen eingerichteten Bereitschaftsdienst für Augenärzte gab. Folglich wurde dieser auch nicht abgeschafft“, so die Pressereferentin der Kassenärztlichen Vereinigung wörtlich.
Auch bezüglich der augenärztlichen Betreuung in anderen Städten unterscheiden sich die Aussagen erheblich. Nach Angaben des Ministeriums können diejenigen, die am Wochenende eine augenärztliche Betreuung benötigen, „insbesondere das Städtische Klinikum Karlsruhe und die Vincentius-Diakonissen Kliniken Karlsruhe aufsuchen“, wohingegen die Kassenärztliche Vereinigung behauptet, es gäbe einen „dezentralen augenärztlichen Notfalldienst, der den Enzkreis abdeckt.“
„Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung wurde die ambulante augenärztliche Versorgung am Helios-Klinikum also gar nicht eingestellt, weil es den ambulanten Bereitschaftsdienst nie gegeben hat. Das Ministerium erhielt auf Nachfrage beim Klinikum allerdings die Antwort, dass es 2022 geschlossen wurde, weil die Nachbesetzung und Versorgung nicht mehr sichergestellt werden konnte. Das passt nicht zusammen. Es scheint mir so, als wolle die Kassenärztliche Vereinigung mit ihren Aussagen in die Irre führen. Es erschließt sich mir nicht, weshalb man das eigentliche Problem, welches in der Antwort des Ministeriums deutlich wird, nicht angeht. Es muss für die Bürger in Pforzheim eine augenärztliche Versorgung am Wochenende geben,“ so Rülke wörtlich.