Pressemitteilung

FDP-Fraktion informiert sich über Zukunftskonzepte zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung

Pforzheim, 15. Oktober 2024 – Dr. Ulrich Rülke MdL, Fraktionsvorsitzender der FDP/DVP im Landtag von Baden-Württemberg sowie Jochen Haußmann MdL, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion trafen sich im Hausarztzentrum Huchenfeld mit Frau Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorstandsvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg und Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, zu einem intensiven Austausch über die aktuellen Herausforderungen der hausärztlichen Versorgung. Ebenfalls anwesend war Anika Meißner, Projektleiterin des HÄPPI-Konzepts, das im Mittelpunkt der Gespräche stand.

Im Dialog wurden vor allem die zunehmenden Probleme in der hausärztlichen Versorgung thematisiert, darunter der Mangel an Hausärzten sowie die steigenden Anforderungen an die Praxen. Das HÄPPI-Konzept (Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patienten-versorgung Interprofessionell) wurde als eine mögliche Lösung vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, durch innovative Ansätze die Arbeitsabläufe in Hausarztpraxen zu verbessern, die Belastung des medizinischen Personals zu verringern und gleichzeitig die Qualität der Versorgung zu erhöhen. Ein zentrales Element des HÄPPI-Konzepts ist die stärkere Einbindung von nichtärztlichem Personal und die Optimierung digitaler Prozesse, um die Hausärzte bei administrativen Aufgaben zu entlasten.

Frau Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth bedankt sich für das Interesse der beiden FDP-Abgeordneten am HÄPPI-Projekt und betont: „Es wird zwingend eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Hausärztinnen- und Hausärzteverband, den Ärztinnen und Ärzten sowie den Krankenkassen benötigt, um die Versorgung langfristig zu sichern und die Tätigkeit der Hausärzte attraktiver zu machen“. Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist eine der drängendsten Aufgaben der Gesundheitspolitik.

Innovative Projekte wie das HÄPPI-Konzept geht hier mit gutem Beispiel voran, da der Druck auf die Hausarzt- und Notfallpraxen im Land immer weiter ansteigt. Dr. Ulrich Rülke kritisierte bei seinem Besuch zudem die geplante Schließung der Notfallpraxis in Neuenbürg. „Aus meiner Sicht bedeutet das eine deutliche Verschlechterung der Gesundheitsversorgung der Region Pforzheim/Enzkreis. Gesundheitsminister Lucha muss hier von seiner Aufsichtspflicht Gebrauch machen, um dies zu verhindern“, so Rülke.

 

 

von links nach rechts: Hans-Ulrich Rülke MdL, Anika Meissner, Nicola Buhlinger-Göpfarth und Jochen Haussmann MdL