Pressemitteilung

Rülke: Marquardt verkauft Äpfel zum Preis von Spargel

SWP sehr wohl an der Landesspitze mit ihren Fernwärmepreisen.


Der Pforzheimer Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Dr. Hans-Ulrich Rülke zeigt sich verwundert über eine Pressemitteilung von Stadtwerkechef Herbert Marquardt. Marquardt hatte sich gegen Rülkes Feststellung gewehrt, die Stadtwerke seien bei ihren Fernwärmepreisen landesweit spitze.

Es hätten sich zahlreiche Bürger und auch Bürgervereine an ihn in seiner Funktion als Abgeordneter gewandt. Die Bürgerinnen und Bürger hätten über hohe Fernwärmepreise geklagt, und darüber, dass sie in ihren Gesprächen mit der Geschäftsführung der SWP nicht weiter kämen, weil die Führungsspitze der Stadtwerke stets den Aufsichtsrat für die hohen Preise verantwortlich mache.

Rülke hatte daraufhin das Umweltministerium einen landesweiten Preisvergleich anstellen lassen. Bei diesem kam heraus, dass die SWP mit einem Nettoarbeitspreis von 19,85 Cent pro Kilowattstunde landesweit unter 33 untersuchten Stadtwerken einsame Spitze seien und beispielsweise rund das Dreifache der Bruchsaler Stadtwerke verlangten.

Marquardt hatte anschließend darauf hingewiesen, dass das Umweltministerium geschrieben habe, keinen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben und zu einer abschließenden Stellungnahme nicht in der Lage zu sein. Daraus hatte Marquardt geschlossen, die veröffentlichten Daten seien „fehlerhaft und unvollständig“. Rülke vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, sondern Äpfel mit Spargel.

Hierzu stellt der Abgeordnete Rülke fest. „Richtig ist, dass sich das Ministerium nicht zu einer abschließenden Stellungnahme in der Lage sieht. Was Herr Marquardt aber unterschlägt, ist folgendes Zitat auf Seite 2 der Landtagsdrucksache 17/6249: „Zur besseren Vergleichbarkeit wird in der nachfolgenden Übersicht…ein Mischpreis gebildet, dem der Musterabnahmefall für ein mittleres Einfamilienhaus…zugrunde liegt.“

So sei also sehr wohl eine landesweite Vergleichbarkeit gegeben. Bei besagtem Mischpreis kämen die SWP nach der Berechnung des Umweltministeriums auf 21,41 Cent pro Kilowattstunde netto. Damit liege man unter den 33 untersuchten Stadtwerken in Baden-Württemberg zwar nicht mehr auf Platz 1, aber dicht hinter dem Spitzenreiter auf Platz 2 im Lande. Im Vergleich zu Bruchsal nun zwar nicht mehr beim dreifachen, aber immer noch beim doppelten Gesamtpreis.

Rülke wörtlich zum Ergebnis:

„Abschließend lässt sich also feststellen, dass der Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim mir vorwirft, ich vergleiche Äpfel mit Spargel. Aber bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass Herbert Marquardt Äpfel zum Preis von Spargel verkauft!“