Pressemitteilung

Rülke lobt OB Boch für Durchsetzung der Rechtschreibregelungen

Keine Gendersternchen mehr in Pforzheimer Verwaltung


Pforzheim/Stuttgart.

Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke hat sich an den Pforzheimer Oberbürgermeister Peter Boch gewandt, um ihn darauf hinzuweisen, dass sich in der Pforzheimer Verwaltung nicht alle an die gültigen Rechtschreibregelungen halten. Hintergrund war eine Verwaltungsvorlage (R 1294), in der Asterisken verwendet wurden, sog. „Gendersternchen“. OB Boch habe ihm nun geantwortet, teilt Rülke mit.

„Ich habe in meiner Funktion als Stadtrat eine Verwaltungsvorlage zugestellt bekommen, in der Gendersternchen verwendet werden und OB Boch darauf hingewiesen, dass gemäß der Landesregierung solche Wortentstellungen in der Verwaltungssprache keine Anwendung finden sollen. Sprachverhunzungen, die Großbuchstaben, Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche im Wortinnern unterbringen, sind weder Teil des Regelwerks der deutschen Rechtschreibung, noch zulässigerweise im Sprachgebrauch amtlicher Schriftstücke zu verwenden“, so Rülke. „Ich habe Verständnis dafür, dass der OB nicht alles auf korrekte Rechtschreibung gegenlesen kann, freue mich aber umso mehr, dass er es genauso sieht und darauf hinwirken wird, dass dieser Quatsch in der Pforzheimer Verwaltung nicht um sich greift.“

Aus der Landtagsdrucksache 17/3244, beantwortet von Innenminister Thomas Strobl, gehe klar hervor, auf welche Weise Verwaltungen zu kommunizieren haben. Rülke finde es überdies sehr gut, dass aus den Reihen der Bürgerschaft der Antrag sowie der Beschlussvorschlag der FDP-Landtagsfraktion, in allen amtlichen Behörden, Schulen und Hochschulen auf das kunterbunte Tohuwabohu unterschiedlichster Schreibweisen zu verzichten, aufgegriffen werde. „Mich freut es sehr, dass die FDP-Fraktion nun aus den Reihen der Bürgerschaft mittels eines Volksbegehrens Unterstützung erhält, Diskriminierungsversuche woker Ideologen zu unterbinden. Wer privat gerne mit Sternchen schreiben oder mit Hickslauten sprechen will, der soll das tun. Doch es ist weder zielführend, von elitären Elfenbeintürmen aus jedem mangelnde Geschlechtersensibilität vorzuwerfen, der sich diesem Quatsch verweigert, noch bringt es Verbesserungen im tatsächlichen gesellschaftlichen Umgang mit allen Personen in all ihren Facetten. Vielmehr werden Hürden im Spracherwerb und im Lesefluss geschaffen, die insbesondere junge Menschen und jene, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, betreffen. Mich persönlich stört auch die erhebliche Minderung der Ästhetik unserer wundervollen Sprache, die mit diesen Schreibweisen einhergeht. Ich freue mich deshalb außerordentlich über die Zusage von Herrn Boch. Freuen würde ich mich zudem sehr darüber, wenn er auf seine Parteikollegen in Stuttgart einwirken würde, die leider in dieser Frage im Februar im Landtag vor den grünen Sternchenbefürwortern eingeknickt sind und ihr eigenes Gender-Papier plötzlich nicht mehr mittragen wollten, als wir dieses zur Abstimmung gestellt haben.“